Ein paar Informationen vorab

Wir haben bereits vor ein paar Wochen über den Launch der Amazfit T-REX Ultra berichtet und auch die Amazfit T-REX 2 durften wir bereits einem Praxistest unterziehen. Nun war das Unternehmen so freundlich und hat uns auch das aktuelle Outdoor-Spitzenmodell T-REX Ultra für einen Praxistest zur Verfügung gestellt. Ob das Gerät den Status eines treuen Begleiters erreichen kann, lest ihr in unserem Test.

Bitte beachte, dass alle nachfolgenden Angaben ohne Gewähr sind. Die Links, die zu Amazon führen, sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf einen solchen Link klickst und über diesen Link einkaufst, erhalten wir eine Provision. Für dich verändert sich der Preis dadurch nicht.

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Wer oder was ist Amazfit eigentlich?

Amazfit ist eine Produkt- bzw. Eigenmarke des Herstellers Zepp Health, der unter anderem auch für sein eigenes Betriebssystem, Zepp OS, bekannt ist. Zepp Health, zuvor bekannt als Huami, ist eine an der NYSE gelistete Gesellschaft (NYSE: ZEPP). Huami wurde im Jahr 2013 im chinesischen Hefei gegründet.

Amazfit wurde 2015 gegründet und ist eine weltweit führende Smart-Wearable-Marke mit Fokus auf Gesundheit und Fitness. Amazfit bietet ein breites Produktportfolio an, darunter intelligente Uhren und Armbänder, TWS-Ohrhörer, Gesundheits- und Fitnessgeräte wie intelligente Laufbänder und intelligente Körperanalysewaagen sowie Sportausrüstung. Derzeit sind Amazfit-Produkte in mehr als 90 Ländern und Regionen weltweit erhältlich, unter anderem in Nord- und Südamerika, Asien und Europa. Weitere Informationen findest du unter www.amazfit.com.

Wo kann ich die Amazfit T-REX Ultra erwerben?

Die Watch gibt es entweder direkt im Onlineshop des Herstellers, aber natürlich auch bei Amazon. Mit einem aktuellen Preis von knapp über 450 Euro stellt die Watch eine spannende Alternative zur Garmin Fenix 7 dar.

Den deutschen Amazfit-Store findet ihr hier: Amazfit-Store. Den Amazfit Store bei Amazon findet ihr übrigens hier: Amazfit Store bei Amazon.

Unsere Erfahrungen mit der Amazfit T-REX Ultra

Genug der Vorrede – schauen wir uns nun die Uhr und die wichtigsten Eigenschaften etwas genauer an. Ausgehend vom Lieferumfang geben wir euch eine Einschätzung zum Design und anschließend zur Bedien- und Nutzbarkeit. Am Ende gibt es noch ein kurzes Fazit.

Lieferumfang

Die T-REX Ultra kommt in einer kompakten, würfelförmigen Verpackung, die neben der Uhr auch das USB-Ladekabel und eine Bedienungsanleitung in verschiedenen Sprachen enthält. Das Ladekabel verfügt über einen USB-A-Anschluss und zwei Metallkontakte, die zur Ladung der Uhr auf der Rückseite dienen. Die Verpackung des Gerätes wirkt hochwertig und robust. Ein nettes Detail ist der gedruckte Kartenausschnitt, der den Hintergrund für die Uhr in der Verpackung darstellt.

Design

Schon bei der Lieferung fiel uns das recht hohe Gewicht auf. Und tatsächlich bringt die Uhr samt Zubehör und Verpackung knapp 350 Gramm auf die Wage. Schon vor dem Auspacken wird also klar, hier hat man es mit keinem Federgewicht zu tun, sondern mit einem robusten Outdoor-Gerät. Und genau diese Robustheit sieht man der T-REX Ultra auf den ersten Blick an. Die Maße der Uhr sind quasi identisch mit denen der T-REX 2. Mit einem Durchmesser von circa 5 Zentimetern und einer Dicke von ca. 1,5 Zentimetern wirkt das Innenleben der Uhr solide verpackt und man bekommt direkt den Eindruck, dass die Kollision mit dem nächsten Stein, ein Schlammbad oder ein Regenschauer nicht den Spaß frühzeitig beendet.

Die Uhr gibt es in den Farben Ambyss Black und Sahara. Für unseren Test steht uns die Farbe Ambyss Black zur Verfügung.

Das äußere Erscheinungsbild der T-REX Ultra erinnert auf den ersten Blick an den der T-REX 2. Bei genauerer Betrachtung fallen jedoch deutliche Unterschiede auf. Allen voran geht der geänderte Sandwich-Aufbau. Dieser wurde vollständig überarbeitet, sodass das Gerät noch widrigeren Bedingungen als die T-REX 2 standhält. Dank des speziell entwickelten Schaltkreises und der Batterie können viele Funktionen dieser militärtauglichen Uhr bei Temperaturen von bis zu -30℃ verwendet werden. Ein etwas offensichtlicherer Unterschied ist die Befestigung des Silikon-Armbandes. Dieses ist nun über zwei separate Scharniere an das Gehäuse angebracht. Dadurch wird eine höhere Flexibilität und eine bessere Bündigkeit am Handgelenk erreicht. Dadurch, dass die TORX-Schrauben leicht zugänglich sind, sollte sich der Wechsel des Armbandes (22mm) problemlos gestalten. Auch die Rückseite des Gehäuses ist mit insgesamt sechs TORX-Schrauben verschraubt, die ebenfalls eine einfache Zugänglichkeit ermöglichen.

Neben der Robustheit erweist sich auch die Verarbeitungsqualität als sehr gut. Die Haptik des Stahlgehäuses hinterlässt einen sehr wertigen Eindruck. Die Bedienelemente an den Seiten der Uhr verfügen über angenehme Druckpunkte und sind sinnvoll platziert, sodass auch eine intuitive Bedienung ohne Hingucken möglich ist.

Das 1,39 Zoll (ca. 35 Millimeter) große AMOLED-Display der Watch ist mit einer maximalen Helligkeit von 1000 Nits auch bei direkter Sonneneinstrahlung gut lesbar. Darüber hinaus wirkt die Darstellung sowohl bei der Steuerung durch die Bedienelemente oder den Touch Screen jederzeit flüssig ohne spürbare Verzögerungen. Die Auflösung liefert ein scharfes und kontrastreiches Bild und auch kleine Darstellungsinhalte, wie bspw. in den Ziffernblättern, werden sauber und lesbar dargestellt.

Das Armband der Watch ist aus Silikon gefertigt und verfügt über eine große Menge an Löchern, um die Uhr an jede Armgröße anzupassen. Den Tragekomfort schätzen wir trotz des relativ hohen Gewichts der Watch als sehr hoch ein. Obwohl man beim Tragen der Watch unter einem Pullover oder einer Jacke aufgrund der Größe etwas zu tun hat, sie unter dem Ärmel hervorzuholen, spürt man sie während des Tragens kaum. Die Vielzahl der Löcher im Armband hat auch noch einen weiteren Vorteil, sie sorgen für eine angenehme Durchlüftung, die im Gegensatz zu einfachen Ausstanzungen wesentlich mehr Luft an das Handgelenk lassen.

Bedienbarkeit & Nutzbarkeit

Den Einstieg in die Bedienung der Uhr liefern die austauschbaren Ziffernblätter. Kostenfrei stehen acht verschiedene Ziffernblätter zur Auswahl. Über den Store lassen sich weitere Designs zukaufen. Für die meisten der Designs lag der Preis zum Zeitpunkt des Tests zwischen 1 und 3 Euro.

Durch die manuelle und Touch-Bedienung gestaltet sich die Bedienung intuitiv, leicht und flüssig. Alle vier physischen Bedienknöpfe sind mit einer Beschriftung versehen, sodass schnell klar wird, was welcher Knopf tut. Auch wenn man sich etwas tiefer in die Menüstrukturen begibt, verliert man nicht den Überblick und findet problemlos wieder den Weg zurück. Aufgrund des hohen Informationsgehalts und der vielen Einstellungsmöglichkeiten ist man selbst nach mehrtägiger Verwendung überrascht, was man noch so entdecken kann und was die Uhr alles ermöglicht.

Der Fokus des Zepp Betriebssystems liegt natürlich auf den Anwendungen rund um die Vitalwerte, Trainingseinheiten sowie Wettervorhersagen und – natürlich – Zeitangaben. Darüber hinaus übernimmt die Watch aber auch Aufgaben im Zusammenspiel mit weiteren gekoppelten Geräten. So können Mitteilungen von iOS und Android an die Watch weitergeleitet werden, die bevorzugte Musik-App über die Watch gesteuert oder die Kamera aus der Ferne ausgelöst werden. Weiterhin verfügt die T-REX Ultra über einen internen Speicher, auf den auch Musik-Files gespeichert werden können, um diese direkt von der Watch an Bluetooth-Kopfhörer übertragen zu können. Hierfür und für den Download von Karten stehen 2 GB Speicher auf der Watch zur Verfügung.

Bei Bedarf kann die Uhr kontinuierlich mit dem Smartphone synchronisiert werden, wodurch viele der Einstellmöglichkeiten auch über die Zepp-App (Android / iOS) vorgenommen werden können. Die App bietet auch noch detaillierte Informationen zu Trainingsstatistiken, Routen-Verläufen oder weiteren gesammelten Daten. Zur Verwendung der App ist ein Zepp-Account erforderlich, der durch die Angabe der Mail-Adresse bei der ersten Nutzung eingerichtet werden muss. Zumindest hin und wieder ist die Synchronisation zwischen Watch und Smartphone sehr zu empfehlen, da die Watch über diesen Weg wichtige Firmware-Updates erhält, die Fehler beheben oder den Funktionsumfang noch weiter vergrößern. Ebenfalls über die App lassen sich über den Zepp-eigenen App-Store weitere Funktionen nachrüsten.

Im praktischen Gebrauch macht die Watch einen sehr zuverlässigen Job. Angefangen beim Schrittzähler, werden die gelaufenen Schritte kontinuierlich und plausibel gezählt. Gleiches gilt für die zurückgelegten Distanzen, die korrekt erfasst werden. Nach jedem gelaufenen Kilometer gibt die Watch ein kurzes Feedback, was auch zur Orientierung ohne Blickkontakt zur Uhr dient. Auch die weiteren Messwerte wie die der Herzfrequenz oder des Blutsauerstoffgehalts werden bei Bedarf kontinuierlich, korrekt und zuverlässig erfasst und können im Nachgang sowohl über die Watch oder die Zepp-App ausgewertet werden. Hierbei fällt die Verarbeitungsgeschwindigkeit sehr positiv aus. Beispielsweise ist der Timer zur Blutsauerstoffmessung auf 30 Sekunden voreingestellt, im Test lieferte die Watch bereits nach der Hälfte der Zeit ein korrektes Ergebnis. Sollten die Vitalparameter im kritischen Bereich liegen, so alarmiert die Watch proaktiv. Ein cleveres Detail ist die Deaktivierung des Touch-Displays während des Trainings, sodass Fehlbedienungen verhindert werden können. Bei Bedarf lässt sich das Display durch seitlichen Tastendruck im Nu wieder aktivieren.

Die Trainingsmodi der Uhr sind gefühlt unbegrenzt. Laut Herstellerangabe gibt es eine riesige Auswahl an über 150 Sportmodi. Zu diesen gehören Fußball, Rugby, Surfen, Radfahren und so weiter. Die T-REX Ultra unterstützt auch extremer Sportarten wie beispielsweise freies Tauchen bis zu einer Tiefe von 30 m, bei der auch eine entsprechende Wasserdichtigkeit gegeben ist. Mit der Watch kann es selbst in luftige Höhen gehen, so werden beispielsweise auch Gleitschirmfliegen und Fallschirmspringen als Sportarten unterstützt.

Ein besonderes Highlight der Uhr ist Möglichkeit zur Navigation. Hierzu können Streckenbeschreibungen in den Formaten GPX, TCX und KML über die Zepp-App mit der Watch synchronisiert werden. Eine Routenplanung direkt auf der Watch ist nicht möglich. Eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur T-REX 2 ist die Möglichkeit regionales Kartenmaterial auf die Watch zu laden. Der Ablauf hierzu ist wie folgt: Zunächst wählt man über die Zepp-App auf dem Smartphone die Region aus, für die das OSM-Kartenmaterial heruntergeladen werden soll. Danach verbindet man die Watch per WLAN mit dem Internet und lädt dann das Kartenmaterial auf die Watch. Während des Trainings wird die zurückgelegte Strecke per Overlay auf der Karte visualisiert. Der Startpunkt wird mit einem grünen Punkt markiert. Auf der Watch kann per Zoom-In und -Out das Kartenmaterial feiner oder großflächiger betrachtet werden.

Im Test verlief der Import fehlerfrei und die Route wurde sowohl innerhalb der App als auch auf der Watch korrekt angezeigt. Ebenso zuverlässig funktionierte dann auch die anschließende Navigation mittels der Richtungsanweisungen im Display der Watch. Zepp OS ermöglicht der T-REX Ultra weiterhin die Verbindung mit externen Apps wie adidas Running, Strava, Relive, Apple Health oder Google Fit. Mit der Anbindung an komoot kannst du seit Juli 2023 auch weltweite Routen für Wandertouren oder Mountainbike-Tracks nativ über die Watch navigieren. Dein Abenteuer planst du zunächst in der komoot-App und synchronisierst die Route dann auf die T-REX Ultra. Nach Beendigung der Aktivität können die Routendaten über die Zepp-App mit der komoot-Community geteilt werden – zusammen mit eventuellen Fotos von Tour-Highlights, die du von unterwegs gemacht hast.

Zu guter Letzt besticht auch die Akkulaufzeit mit Ausdauer. Laut Herstellerangabe sind bis zu 24 Tage Akkulaufzeit möglich, aber selbst etwas kürzere reale Dauern sollten für die allermeisten Anwendungsfälle mehr als ausreichend sein. Bei der eher intensiven Nutzung während unseres Tests mit aktivem GPS während der Trainings erreichten wir eine Akkulaufzeit von knapp 10 Tagen.

Fazit

Um ehrlich zu sein, beim Auspacken der Watch waren wir uns nicht so sicher, ob die Uhr aufgrund des hohen Gewichts eher zusätzlicher Ballast anstatt ein treuer Begleiter ist. Aber diese Zweifel sind nach der Inbetriebnahme und dem ersten Mal Tragen schnell verflogen. Ja, die Uhr ist sicher nicht der dezente Schlaf-Tracker, den man jede Nacht bei sich tragen möchte. Das soll sie aber auch nicht sein.

Stattdessen erhält man einen äußerst robusten, hochwertig anmuteten Begleiter, der jede Tour, aber auch den Alltag zuverlässig bestreitet. Der Tragekomfort ist sehr angenehm, das Display ist scharf und hell und die Bedienung ist intuitiv.

Ein kleiner Wermutstropfen ist aus unserer Sicht die noch nicht ganz ausgereifte Navigationsfunktion und insbesondere die Integration mit etablierten Navigations-Apps. Dass man Kartenmaterial und Routen vorab manuell erstellen bzw. herunterladen muss, führt zu Vorbereitungsaufwand, auf den man gern verzichten würde. Die Erforderlichkeit von Companion-Apps, um bspw. ein Zusammenspiel mit Google Maps zu erreichen, unterstreicht den Eindruck, dass die Navigation noch nicht ganz “aus einem Guss” ist.

Zusammenfassend handelt es sich bei der T-REX Ultra um ein sehr solides Produkt, das seine Kernaufgaben hervorragend erfüllt. Im Vergleich zur T-REX 2 wurden merkliche Verbesserungen umgesetzt, die einen Aufpreis rechtfertigen. Auch im Konkurrenzvergleich mit Geräten von Polar und Garmin zeigt sich der Preis als angemessen. Falls die neuen Features der T-REX Ultra für dich nicht so wichtig sind, lohnt sich sicher ein Blick auf die T-REX 2, die für die knapp die Hälfte des Preises erworben werden kann.

Da (bewegte) Bilder manchmal mehr sagen als tausend Worte, anbei noch das offizielle Unboxing-Video zur T-REX Ultra:

Danke für dein Interesse

Hast du Fragen oder Anmerkungen? Lass es uns gern per Kommentar wissen. Übrigens kannst du die Seite über die Buttons unten am Bildschirmrand auch gern per WhatsApp, Facebook, Mail etc. teilen.

Viele Grüße und vielen Dank für deine Zeit!

Amazfit T-REX Ultra: Die super robuste Smartwatch im Praxistest

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